Bonn, 20. Juli 2011. Die Weiterbildungsbeteiligung der über 50-Jährigen ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Das belegt der Trendbericht zum Adult Education Survey (AES) 2010 „Weiterbildungsverhalten in Deutschland“, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Juni vorgelegt hat. Besonders deutlich ist das Wachstum der Weiterbildungsteilnahme bei den 60- bis 64-Jährigen: Es stieg innerhalb von drei Jahren von 18 Prozent auf 27 Prozent. Im Oktober wird das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen (DIE) den vollständigen Bericht veröffentlichen.

Der sprunghafte Anstieg der Weiterbildungsbeteiligung der 60- bis 64-Jährigen von 18 Prozent im Jahr 2007 auf 27 Prozent im Jahr 2010 ist überraschend. Für diese begrüßenswerte Entwicklung können zwei Ursachen verantwortlich sein: Zum einen könnte sie in Zusammenhang stehen mit der Verlängerung der Arbeitszeit. Diese könnte den Einzelnen zur Teilnahme an einer Weiterbildung motivieren – als Investition in die vor ihm liegende berufliche Zukunft. Die Betriebe wiederum könnten aufgrund dessen motiviert sein, in die Weiterbildung der älteren Mitarbeiter zu investieren. Zum anderen könnte der Anstieg auch darauf zurückzuführen sein, dass es sich bei den heute 60- bis 64- Jährigen um die Generation der Bildungsboomer handelt. Weitere zentrale Ergebnisse des Trendberichts werden in der aktuellen Ausgabe der DIE-Zeitschrift (II/2011) kommentiert. Der AES-Trendbericht kann über die Website des BMBF bestellt werden und steht als Download zur Verfügung. Der vollständige Bericht wird im Oktober als „DIE spezial“ vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung veröffentlicht.

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